Die High-Watermark Methode ist eine Berechnungsmethodik zur Ermittlung einer erfolgsabhängigen Vergütung, die in der Regel von Vermögensverwaltungen, Investmentfonds oder Hedgefonds eingesetzt wird.
Der Mechanismus wird hier anhand einem Investement bei einer Vermögensverwaltung erklärt, gilt aber für Investmentfonds oder Hedgefonds analog.
Bei Start der Vermögensverwaltung wird der Anfangswert des Kontoguthabens als High-Watermark festgelegt. Dann wird am Ende des Berechnungszeitraums (z.B. Monatsende) das neue Kontoguthaben bestimmt (inkl. laufender Positionen). Ein- und Auszahlungen werden neutral berücksichtigt und beeinflussen das Ergebnis nicht.
Nur, wenn das neue Guthaben höher als das alte High-Watermark ist, wird auf diesen Differenzbetrag die prozentual vereinbarte Gewinnbeteiligung (oft lesen Sie auch: Performance fee) kalkuliert und an den Vermögensverwalter abgeführt. Der „neue“ Höchstwert wird nun widerrum zum neuen High-Watermark.
Beispielrechnung für ein High-Watermark mit 20% Gewinnbeteiligung
Start der Vermögensverwaltung: | EUR 25.000 (High-Watermark) |
Ende der ersten Abrechnungsperiode: | EUR 26.000 |
Gewinn: | EUR 1.000 |
Gewinnbeteiligung 20%: | EUR 200 |
Kontostand nach Abrechnung: | EUR 25.800 (neues High-Watermark) |
Erst, wenn der Kontostand am Ende einer zukünftigen Abrechnungsperiode das neue High-Watermark übersteigt (> EUR 25.800) wird eine Gewinnbeteiligung berechnet und an den Vermögensverwalter abgeführt.
Das High-Watermark wurde entwickelt, um Vermögensverwaltern und Fondsmanagern einen Anreiz zu geben, langfristig für den Kunden eine positive Performance zu generieren.