Die neuen Regeln der europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA treten ab dem 01.08.2018 in Kraft. Kernpunkte sind die Hebelbeschränkung bei CFDs und Forex sowie das gänzliche Verbot von Binäroptionen.
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CFD und FOREX
Für CFD- und Forexanbieter gelten ab dem 01.08.2018 neue Regeln, die von allen Brokern einzuhalten sind, die ihre Produkte in der EU anbieten. Das heißt, auch ausländische Broker fallen unter folgende neue Regeln:
Beschränkung der maximalen Hebel
Instrument | max. Hebel | Marginanforderung |
---|---|---|
FOREX (EUR/USD, etc.) | 30:1 | 3,33% |
Indizes (DAX, etc.) | 20:1 | 5% |
Rohstoffe | 10:1 | 10% |
Aktien | 5:1 | 20% |
Krypto-CFDs | 2:1 | 50% |
Die Hebelreduzierung sieht auf den ersten Blick sehr hoch aus, allerdings wurden die alten sehr hohen Hebel nur von den wenigsten Tradern tatsächlich genutzt.
Von daher wird sich aus unserer Erfahrung für die meisten Trader hier nichts ändern, da die meisten Konten der Strategie entsprechend ausreichend kapitalisiert sind.
Gerade Trader mit sehr kleinen Konten haben diese Hebel bis auf das Maximum ausgereizt. Dies erscheint auch logisch, da ein Gewinn von 100 Euro im Monat bei einem 500 Euro Konto nicht lohnenswert erscheint. Bedenkt man jedoch, dass dieser Trader in nur einem Monat 20% verdient hat, würde man die Rendite als sehr hoch erachten.
Da im Trading wie bei einer Unternehmensgründung ausreichend Kapital enorm wichtig ist begrüßen wir in diesem Zusammenhang die Hebelreduzierung. So kann es nicht mehr passieren, dass Konten unterkapitalsiert werden und damit eine 99%ige Totalverlustwahrscheinlichkeit aufweisen.
Für erfahrene und fortgeschrittene Trader, die einen höheren Hebel benötigen, gibt es jetzt die Möglichkeit, sich als professioneller Marktteilnehmer einstufen zu lassen. Damit können diese weiter mit den bekannten Hebeln handeln.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie als professioneller Marktteilnehmer eingestuft werden kontaktieren Sie uns gerne. Wir helfen Ihnen, das richtige Prozedere einzuhalten und können Ihnen eine erste Einschätzung geben.
Einheitlicher Stop-Out (Margin Call)
Der Margin Call wird im Rahmen der neuen ESMA Regeln vereinheitlicht. In Zunft wird dieser erfolgen, wenn das Kontoguthaben unter 50% der zu hinterlegenden Margin aller offenen Positionen fällt.
Keine Nachschusspflicht
Die Nachschusspflicht wird nun europaweit ausgeschlossen, nachdem die BaFin bereits im August 2017 die Nachschusspflicht für alle Trader mit deutschem Wohnsitz ausgeschlossen hat.
Wir begrüßen diesen Schritt sehr, trägt dieser tatsächlich zu einem Schutz vor allem für Neulinge im Trading bei, die noch ohne Ertragsmanagement arbeiten und sich nicht gut auskennen. Module, die Ihnen automatisiert helfen das Ertragsmanagement einzuhalten finden Sie unter Handelssysteme.
Verbot von Binäroptionen
Eine sehr positive Maßnahme ist das Verbot von Binäroptionen. Binäroptionen sind Optionen, wo die Auszahlung nur davon abhängt, ob ein Ereignis eintritt oder nicht.
Steigt zum Beispiel der DAX in den nächsten 10 Minuten über 10 Punkte, gewinnt man, ansonten verliert man.
Grundsätzlich ist gegen diese Art von Spekulation nicht auszusetzen, allerdings haben die oftmals im schlecht regulierten Ausland sitzenden Broker eine systematische Hürde eingebaut, damit der Trader nicht gewinnbringend handeln konnte:
Der Gewinn wurde in den meisten Fällen (siehe das Bild oben) auf 80% des Risikokapitals begrenzt. Das heißt im Klartext, ein Trader konnte entweder 100 Euro verlieren, oder 80 Euro Gewinnen. Ein CRV von 0,8. Im Rahmen unserer Trader-Ausbildung sprechen wir bereits von unvorteilhaften Trades, wenn das CRV kleiner als 2 ist.
Und das bestätigte auch die Aufsicht, 100% der Trader haben langfristig verloren mit Binäroptionen!!!